Cover Oesterle 470

Herrenberg, 21. September 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Mittwoch, den 06. Oktober 2021, zu einer Lesung mit Kurt Oesterle in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Der Tübinger Autor Kurt Oesterle stellt sein neuestes Buch vor. Es trägt den Titel „Eine Stunde ein Jude – Geschichten gegen Antisemitismus von Johann Peter Hebel bis Ricarda Huch und Franz Fühmann“ und erschien vor wenigen Tagen beim Verlag S. Hirzel, Stuttgart. In diesem Buch werden Texte gegen Antisemitismus präsentiert und zwar nicht in einer reinen Textsammlung, sondern mit Erläuterungen versehen, die auf heutigem Wissensstand das Phänomen der Judenfeindschaft durchschaubar machen, wie sie ästhetisch und emotional funktioniert.
Der Autor schreibt dazu: In der deutschen Literatur gibt es weit mehr judenfeindliche als judenfreundliche Texte: bei rund einem Dutzend aber bin ich der Überzeugung, dass sie im gewünschten Sinn wirken, und sie stammen alle von nicht-jüdischen Autoren, die die Perspektive der Mehrheitsgesellschaft einnehmen, aus der die Judenfeindschaft ja stammt. Sie decken einen Zeitraum von zweihundert Jahren ab und sind so ausgewählt, dass jeweils andersartige Aspekte des antijüdischen Ressentiments zur Sprache kommen, und die Versuche, diese literarisch (durch eine Erzählung) zu überwinden, so vielfältig wie möglich ausfallen. Empathie-Mangel - eines der Hauptmerkmale der Judenfeindschaft - lässt sich nur überwinden durch Geschichten, die zu Empathie einladen.

Kurt Oesterle (geboren 1955), Autor von Romanen wie „Der Fernsehgast“ und „Der Wunschbruder“, sowie von Reportagen- und Essaybänden, wurde vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Berthold-Auerbach-Preis und dem Ludwig-Uhland-Förder-Preis.

Die Veranstaltung mit Kurt Oesterle findet in der Mutterhauskirche statt und beginnt um 19 Uhr. Die Einführung und Moderation übernimmt Pfarrer i.R. Günter Knoll.

Der Eintritt ist frei. Die Lesung findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Schäufele statt.

Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.