Herrenberg, 04. März 2022. Zur Musikalischen Vesper lädt die Evangelische Diakonieschwesternschaft am Sonntag, 27. März 2022 um 17:00 Uhr in die Mutterhauskirche ein.

Im Zentrum des Konzertes steht Johann Sebastian Bachs Psalmkantate „Tilge, Höchster, meine Sünden" (BWV 1083), eine Bearbeitung des berühmten „Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi. Ausführende sind Petra Dieterle (Sopran), Livia Kretschmann (Alt), Renate Harr und Benedetta Costantini-Betz (Barock-Violinen), Sabine Brodbeck (Barock-Bratsche), Barbara Rieger (Barock-Cello), Georg Noeldeke (Violone) und KMD Jörg M. Sander (Orgel), der auch die Leitung hat und das Programm durch Orgelwerke Bachs ergänzt.

Das „Stabat Mater" des 1736 bereits im Alter von 26 Jahren verstorbenen italienischen Komponisten G. B. Pergolesi war innerhalb kürzester Zeit in ganz Europa bekannt und wurde oft und gerne musiziert. Von verschiedenen Komponisten dieser Zeit – auch mehreren deutschen – wurde es bearbeitet und den jeweiligen Aufführungsbedingungen angepasst. So lernte auch Bach dieses Meisterwerk in den 1740er Jahren kennen und adaptierte es für Aufführungen in den Leipziger Kirchen. Den Text der im lutherischen Gottesdienst seinerzeit nicht verwendeten Mariensequenz „Stabat mater dolorosa" ersetzte er durch eine gereimte Nachdichtung des 51. Psalms, der im Laufe des lutherischen Kirchenjahres an mehreren Stellen Verwendung fand, beispielsweise als Bußpsalm in der Passionszeit. Von wem diese Nachdichtung stammt, konnte bisher allerdings nicht ermittelt werden. Bach unterlegte nicht einfach nur den deutschen Text, sondern griff auch in Pergolesis Komposition ein, um die Musik den Aussagen des neuen Textes anzupassen. Dies geschah vor allem in den Gesangsstimmen, an einigen Stellen aber auch im Orchesterpart. Dabei sind die Eingriffe zum Teil so markant, dass nun mit Fug und Recht von einem Werk Johann Sebastian Bachs gesprochen werden kann.

Das Konzert findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 75 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.