Um Blickwechsel und neue Perspektiven geht es in der neuen Ausgabe von Diakonie in unserer Zeit. In einem theologischen Impuls entfaltet Heinz Gerstlauer, dass es neben der vorfindlichen Realität noch eine andere gibt, die in und hinter den Dingen steckt. Es ist eine geistliche Übung, diesen anderen Blick zu lernen, der Augen und Herzen öffnet.

Wie ist es möglich, informiert zu leben und trotzdem guten Muts zu bleiben? Diese Frage hat sich die Journalistin Ronja Wurmb-Seibel gestellt, nachdem sie schmerzlich erlebt hat, wie sie durch die vielen brutalen und aussichtslosen Geschichten, die sie wahrnahm und von denen sie berichtete, depressiv und arbeitsunfähig wurde. Ein und dieselbe Geschichte kann und muss auch noch aus einem anderen Blickwinkel erzählt werden. Das ist die Kraft, mit der wir die Zukunft gestalten können.

Krisen oder das Leben in einem Krisengebiet können den Blick auf das Leben und die Welt verändern. Schwestern und Brüder lassen uns an ihren Erfahrungen teilhaben. 

Mitarbeitende erzählen von, wie sich nach einer Hospitation in einem anderen Bereich der Blick auf die eigene Arbeit verändert. Aha-Erlebnisse haben Mitarbeitende im Pflegeheim häufig bei Fallbesprechungen. Sie erleben, dass die eigene Sichtweise und Herangehensweise ganz eng mit der eigenen Person zu tun hat. Der eigene Horizont weitet sich durch die Sicht von anderen.  Wie ein blinder und ein sehender Mensch gemeinsam die Welt entdecken und wahrnehmen und wie sie sich gegenseitig den Blickwechsel ermöglichen, davon erzählt Christian Huwer. 

Die Ausgabe 01-2023 steht über unser Archiv „Diakonie in unserer Zeit" (Herrenberger Beiträge) zum Download bereit.