Familienpflege leistet wichtigen Beitrag zur Entlastung in Not geratener Familien
Staatssekretärin Sabine Kurtz (MdL) zu Besuch in Korntal
Staatssekretärin Sabine Kurtz (links) mit Vorstand Michael Köhler (Mitte), Schulleiterin Brigitte Schäfer (rechts) und Auszubildenden der Familienpflege
Herrenberg, 22. November 2021. Am 19. November 2021 fand an der Evangelischen Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal der „Tag der Freien Schulen“ statt. Zum Tag der Freien Schulen besuchte Staatssekretärin Sabine Kurtz (MdL) die Evangelische Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal. Sie war neugierig auf die Auszubildenden, von denen nur knapp die Hälfte in Präsenz dabei, die anderen digital zugeschaltet waren. Die Staatssekretärin ging nach einer kurzen Vorstellung ihrer politischen Laufbahn und Aufgabe auf die Klasse zu.
Zunächst ging es um den Zugang zur Ausbildung und um die Frage, warum die Auszubildenden sich in diesem Beruf ausbilden ließen. Fast alle Auszubildenden betonten, dass es vor allem die Vielfalt und Breite der Tätigkeiten ist, die sie an diesem Beruf so spannend fänden. Da er wenig öffentliche Wahrnehmung erfährt, wurden sie häufig zwar nur durch Zufall auf ihn aufmerk-sam, alle sind sich aber einig, dass die Mischung aus Hauswirtschaft, Pflege und erzieherischen Aufgaben in Familien, die in Not geraten sind, sehr befriedigend und sinnhaft erlebt werde. Und so berichten sie auf Nachfrage der Abgeordneten von ihren Einsätzen bei Flüchtlingsfamilien mit Mehrlingsgeburt, wo unsere europäischen Standards von Hygiene und Gepflogenheiten nicht vorauszusetzen sind und erst einmal Grundlagen erarbeitet werden müssten. Oder von Familien, bei denen Fragen der Kindeswohlgefährdungen im Raum stehen und die Familienpflege die Voraussetzungen dafür schafft, dass die Kinder in der Familie bleiben können. Sie berichten auch von Familien, in denen Eltern an Krebs erkrankt sind, und es eine besondere Herausforderung ist, für die Kinder einen Raum zu gestalten, in dem diese mal wieder entspannen und Spaß haben können. Dass dies besondere Kompetenzen im Beziehungsaufbau und auch der eigenen Psychohygiene braucht, wurde schnell deutlich. „Ich habe auch selbst einen Haushalt und Kinder, und die Vorstellung, da kommt jetzt jemand Fremdes und übernimmt einfach alles, ist eher schwierig“, bekennt die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Wobei das so auch nicht passieren würde, versichern ihr die Auszubildenden mit viel Nachdruck. Wenn sie in Familien gehen, dann stehe an erster Stelle der Beziehungsaufbau, der es den Müttern oder Vätern dann leichter mache, der Familienpfleger:in die Arbeit zu übergeben, die sie selbst nicht mehr leisten können. Denn die Familienpflege kommt ja erst, wenn die Not schon groß ist und die stabilisierenden Strukturen in der Familie nicht mehr gegeben sind. Insofern erleben die Auszubildenden eher selten Ablehnung, sondern in der Regel eine große Dankbarkeit dafür, dass endlich jemand da ist, der wieder Ordnung schafft oder auch gut für die Kinder da sein kann.
Wie groß der Bedarf tatsächlich ist, verdeutlicht eine Auszubildende aus dem ländlichen Raum: „Wir betreuen mit 120 Familienpfleger:innen über 500 Familien“. Man sieht also, dass sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich dieser Beruf eine wichtige Leistung zur Prävention, aber auch zur Erhaltung familiärer Strukturen erbringt. Und so betonen die Teilnehmenden, dass zur Sicherung dieser Leis-tung auch politische Entscheidungen erforderlich sind, die für Rahmenbedingungen sorgen, durch die die Leistungen für Familien leichter abrufbar sind.
Michael Köhler, Fachlicher Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal, und Brigitte Schäfer, Schulleiterin der Berufsfachschule, berichten im Anschluss an den Austausch mit den Schüler:innen noch von den Herausforderungen im Alltag und dem seit einem Jahr stattfindenden Strategieprozess. Dieser soll eine Verbreiterung der beruflichen Einsatzfelder hin in andere Hilfebereich mit familienähnlichen Strukturen vorbereiten, so dass der Beruf für Auszubildende auf Dauer attraktiv und erhalten bleibt. Mit einem Dank für die „vielfältige, wichtige Arbeit und dem Einblick in diesen wertvollen Beruf“ und eine Einladung in den Landtag verabschiedete sich die Staatssekretärin von den Auszubildenden. Die Schule, so war spürbar, wird diese Einladung sicher nutzen, wenn Corona es wieder zulässt, um auch in Zukunft laut die Werbetrommel für diesen Beruf zu schlagen.
Regeln für Besuche während der Alarmstufe
Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Angehörige,
mit in Kraft treten der Alarmstufe in Baden-Württemberg und der aktuellen Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg für die stationären Einrichtungen, die seit 17. November 2021 gilt, wird in all unseren Einrichtungen die 3G*-Regel eingeführt um Bewohnerinnen und Bewohner sowie auch Mitarbeitende zu schützen.
- Der Zutritt ist ausschließlich geimpften, genesenen oder getesteten Personen gestattet. (Nachweis mitbringen).
- Für ALLE ist ein negativer Schnelltest (nicht Selbsttest) notwendig, alternativ ein PCR-Test (48h). Diesen können Sie vor Ort zu den jeweiligen Testzeiten oder tagesaktuell (24h) in einem anderen Testzentrum machen (Bescheini-gung erforderlich!).
- Weiterhin müssen alle Besucher:innen ein Kontaktformular vollständig ausfüllen.
- Während des gesamten Aufenthalts (auch im Bewohnerzimmer) tragen Sie bitte eine FFP2-Maske.
Weiterhin sind in der Einrichtung die AHA-Regeln zu beachten:
1. Abstand, 2. Hygiene, 3. FFP2-Maske
Informationen zu den individuellen Testzeiten finden Sie auf den jeweiligen Einrichtungsseiten unter „Aktuelles“.
Die Corona-Regeln für Besuche werden immer aktuell angepasst.
Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe. Bleiben Sie weiterhin gesund!
Ihr Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft
Kathrin Ehret, Michael Köhler, Heidrun Kopp
Haus Weitblick wird zum Pflegeheim
Herrenberg, 17. November 2021. Das Diakonissenmutterhaus Aidlingen plant das Haus Weitblick zum Sommer 2022 als Pflegeheim neu zu gründen und bittet die Evangelische Diakonieschwesternschaft dabei um Unterstützung. Auf der gestrigen Mitarbeiterversammlung in Aidlingen hat sich die Diakonieschwesternschaft bereits vorgestellt.
„Da die Zahl unserer unterstützungs- und pflegebedürftigen Schwestern zunimmt, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unser Haus Weitblick auf dem Hummelberg in Aidlingen zukünftig als Pflegeheim führen können. Bei der Prüfung aller notwendigen Veränderungen haben wir die Beratung durch die Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal in Anspruch genommen. Deren langjährige Erfahrung und Kompetenz beim Betreiben von Pflegeeinrichtungen und unser beider diakonisches Anliegen führten dazu, dass wir uns zu einer Kooperation entschlossen haben. So planen wir nun das Haus Weitblick im Sommer 2022 in ein Pflegeheim umzuwandeln, das zukünftig von der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal betrieben werden soll," informiert Schwester Regine Mohr, Oberin des Diakonissenmutterhauses Aidlingen.
„Derzeit befinden wir uns noch im Projektstatus, wir fanden es jedoch wichtig die Mitarbeitenden in Aidlingen zu informieren und uns dort bereits auf der Mitarbeiterversammlung vorzustellen. Transparenz ist uns in dieser Phase sehr wichtig, zumal wir als Schwesternschaft durch unsere inhaltliche Nähe den Mitarbeitenden vor Ort in den nächsten Monaten Stabilität und Kontinuität geben möchten. Sozusagen von Schwesternschaft zu Schwesternschaft", sagt Heidrun Kopp, Oberin und Theologischer Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal.
Michael Köhler, Fachlicher Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft, ergänzt: „Durch unsere langjährigen Erfahrungen in der Altenhilfe bringen wir viel fachliche Expertise mit, um das Haus Weitblick als Pflegeheim für die zukünftigen Herausforderungen gut aufzustellen."
Im Haus Weitblick, das sich auf dem Gelände der Aidlinger Schwestern befindet, werden derzeit hauptsächlich ältere und pflegebedürftige Aidlinger Schwestern gepflegt und betreut. Als zukünftige Pflegeeinrichtung wird es Platz für 32 Bewohnerinnen und Bewohner bieten. Diese Plätze werden momentan von den Aidlinger Schwestern gebraucht. Das Haus Weitblick wäre dann die neunte Pflegeeinrichtung der Diakonieschwesternschaft Herrenberg.
Gemeinschaftlich Leben – Quartier der Diakonieschwesternschaft
Im Rahmen des diesjährigen digitalen Beteiligungskongress der Allianz für Beteiligung am 07. Oktober 2021 erhielt Evangelische Diakonieschwesternschaft die Möglichkeit, sein Projekt „Gemeinschaftlich Leben – Quartier der Diakonieschwesternschaft“ vorzustellen und sich mit den Teilnehmenden über Beteiligungsaspekte auszutauschen.
Alle Informationen zum diesjährigen Beteiligungskongress und unserem Beitrag finden Sie unter: www.beteiligungskongress-bw.de.
Die Aufzeichnung des Impulsvortrages finden Sie hier.
Landespolitikerin im Klassenzimmer
„Tag der Freien Schulen“ in Baden-Württemberg - Staatssekretärin Sabine Kurtz (MdL) in Korntal
Herrenberg, 11. November 2021. Am 19. November 2021 findet an der Evangelischen Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal der „Tag der Freien Schulen“ statt. Un-ter dem Motto „Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ sind Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg eingeladen eine Freie Schule zu besuchen und eine Schulstunde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu gestalten.
Organisiert wird dieser Aktionstag von der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS), in der sowohl Verbände als auch kirchliche Träger Freier Schulen zusam-menarbeiten. „Zielsetzung ist es durch den direkten Kontakt mit Landtagsabgeordneten das staatsbürgerliche Interesse der Schülerinnen und Schüler anzuregen. Gleichzeitig nutzen wir als Schule die Gelegenheit die parlamentarische Staatssekretärin über die Umbrüche und Herausforderungen im Berufsfeld der Familienpflege zu informieren und mit ihr über Möglichkeiten nachzudenken, wie diese für in Not geratene Familien wichtige soziale Dienstleistung nachhaltig gesichert werden kann. Dafür braucht es auf Seiten der Kostenträger und der Politik wichtige Weichenstellungen, die wir mit ihr diskutieren möchten,“ erklärt Brigitte Schäfer, Schulleiterin der Evangelischen Evangelische Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal.
Die Trägerverbünde der Freien Schulen möchten mit dem Tag der Freien Schulen auf ihre Viel-falt und Innovationskraft aufmerksam machen. Parlamentarier, Schülerinnen, Schüler, Schulleitungen und Lehrkräfte kommen am „Tag der Freien Schulen“ direkt miteinander ins Gespräch. Sie tauschen sich aus über die Spezifik der Schulformen, über Konzepte und Ideen, mit denen Freie Schulen den Herausforderungen der Gesellschaft und der Bildungspolitik begegnen.
Der Tag der Freien Schulen findet bereits zum siebten Mal statt und ist damit ein fester Termin im Schuljahresplan der Freien Schulen in Baden-Württemberg. Im Schnitt besuchen zwei von drei Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg im Rahmen dieses Formats eine Schule in freier Trägerschaft.
Staatssekretärin Sabine Kurtz wird am Freitag, den 19. November 2021, von 10:30 bis 12:00 Uhr die Evangelische Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege, Auf dem Roßbühl 3 in 70825 Korntal-Münchingen, besuchen. Die Schule gehört zur Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal.
Sie sind herzlich eingeladen am Besuch von Staatssekretärin Sabine Kurtz teilzunehmen.
Autorinnenlesung Tina Stroheker am 16. November 2021
Hana oder Das böhmische Geschenk. Ein Album
Herrenberg, 02. November 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Dienstag, den 16. November 2021, zur Autorinnenlesung mit Tina Stroheker in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Am Vorabend des Buß-und Bettags, Dienstag, 16. November, Tina Stroheker stellt ihr neuestes Buch vor, das im September dieses Jahres im Verlag Kröner, Edition Klöpfer erschienen ist. Der Titel lautet: „Hana oder Das böhmische Geschenk – Ein Album". Das künstlerisch gestaltete Buch ist eine Hommage in Wort und Bild auf die tschechische Germanistin Hana Jüptnerová. Hana, im Riesengebirge lebend, war Deutschlehrerin, Übersetzerin, Dissidentin und stand in persönlichem Austausch mit Václav Havel. 1982 ließ sie sich taufen, in der atheistisch-kommunistischen Tschechoslowakei ein mutiger Schritt. Nach der Wende wurde die Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen ein Schwerpunkt ihres Engagements. Tina Stroheker hat dieser eigenwilligen, mutigen und ganz besonderen Frau - inspiriert von zahlreichen hinterlassenen Fotografien - nach ihrem Tod 67 Albumblätter gewidmet. Herausgekommen ist ein poetisches Lebens-Album.
Die vielfach preisgekrönte Autorin Tina Stroheker (u.a. Andreas-Gryphius-Preis), Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, liest aus ihrem Buch und zeigt die Bilder, die ihren literarischen Betrachtungen zugrunde liegen. Die Lesung wird begleitet von Stücken und Improvisationen für Oboe solo von Christine Knoll. Pfarrer Günter Knoll übernimmt die Einführung. Die Lesung findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Schäufele statt.
Die Lesung findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt.
Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen.
Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
Förderung durch die GlücksSpirale
Karolinen-Stift erhält Wassersprudelanlage
Herrenberg, 22. Oktober 2021. Das Karolinen-Stift in Herrenberg-Gültstein, eine Einrichtung der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal, erhält durch eine Förderung der GlücksSpirale eine Wassersprudelanlage, die mittlerweile eingebaut und in Betrieb genommen wurde.
Das Karolinen-Stift hat für ihren Neubau, der am 1. Juni 2021 eröffnet wurde, eine Spende der GlücksSpirale erhalten. Dadurch konnten vier Wassersprudelanlagen und 100 Glaswasserflaschen sowie passende Spülkörbe angeschafft werden.
Die Wassersprudelanlagen sind für die Bewohner:innen und Mitarbeitende barrierefrei und jederzeit zugänglich. Vom ersten Tag an wurden dieser sehr gut angenommen und sind seither in ständiger Benutzung.
„Selbst für unsere Bewohner:innen ist dies ein großer Gewinn, denn durch die einfache Handhabung haben sie die Möglichkeit sich selbstständig mit gefiltertem stillem oder kohlensäurehaltigem Trinkwasser zu versorgen. Für uns ist dies auch in Anbetracht der Nachhaltigkeit und Effizienz eine tolle Anschaffung und wir sind sehr dankbar, dass wir dies durch die großzügige Förderung anschaffen konnten“, bedankt sich Kerstin Staschik, Einrichtungsleiterin des Karolinen-Stifts.
Die Mitarbeitenden schätzen die Anlagen ebenfalls. Gerade im Austausch mit anderen Einrichtungen hat sich gezeigt, dass dadurch die Wege und der zeitliche Aufwand zur Beschaffung, Beförderung und der regelmäßige Einkauf sowie die Lagerung von Wasserflaschen und Wasserkisten wegfallen. „Für die Mitarbeitenden und die Einrichtung ist dies eine enorme Erleichterung“, so Staschik.
Musikalischer Wochenschluss am 30. Oktober 2021
Harfe und Saxophon zwischen den Welten – Musik von Barock bis heute
Herrenberg, 18. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Samstag, den 30. Oktober 2021, zum Musikalischen Wochenschluss in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Die Harfenistin Emilia Kalfova und der Saxophonist Arne Meerwein bestreiten das außergewöhnliche Konzert in dieser aparten Besetzung. Musikalische Perlen u.a. von Johan Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Frédéric Chopin und Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch stehen auf dem Programm und werden in dieser Instrumentierung zu einer ganz eigenen Hörerfahrung.
Emilia Kalfova gibt regelmäßig Solo- und Kammerkonzerte und spielt mit verschiedenen Orchestern in der Region Stuttgart seit 2018. Sie schloss sowohl ihr Bachelor- als auch ihr Masterstudium bei Prof. Maria Stange als Solo-Harfenistin ab und beginnt im Herbst 2021 ihr zweites Masterstudium im Fach Kammermusik. Arne Meerwein ist seit über 30 Jahren als Saxophonlehrer, Bigbandleiter und konzertierender Musiker in Stuttgart tätig.
Die Liturgiehält Pfarrer Günter Knoll. Der Musikalische Wochenschluss findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 80 begrenzt. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.
„Familienpflege - es ist Wert dafür zu kämpfen“
Erfolgreiche Podiumsdiskussion in Herrenberg zur Zukunft der Familienpflege
Herrenberg, 14. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal hat am Mittwochabend zu einer Podiumsdiskussion in die Mutterhauskirche Herrenberg eingeladen um über die Zukunft der Familienpflege zu diskutieren. Einig waren sich alle Teilnehmer:innen auf dem Podium darin, jetzt gemeinsam anzupacken und in die Zukunft zu investieren – sowohl Verbands- und Praxisvertreter als auch Politik.
„Für uns war das eine gelungene Veranstaltung. Es hat uns gefreut, dass vor allem so viel Fachpublikum anwesend war. Das spiegelt zum einen das Engagement derjenigen wider, die in der Praxis für diesen Beruf kämpfen. Zum anderen deren großes Anliegen, dass alle notwendigen Akteure sich zusammensetzen müssen, wenn es gelingen soll, die wichtige Leistung der Familienpflege nachhaltig zu sichern", sagt Michael Köhler, Fachlicher Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft, die Trägerin der Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal ist.
Auf dem Podium saßen neben ihm Professorin Christel Althaus, Landesfamilienrat Baden-Württemberg, Reinhard Ernst, Geschäftsführer Sozialstation Leonberg, Birgit Hannemann, Geschäftsführerin „Zukunft Familie", Gabriele Hönes, Leiterin der Abteilung Gesundheit, Alter und Pflege beim Diakonischen Werk Württemberg und aus der Politik Florian Wahl, (MdL) Vorsitzender des Sozialausschusses. Sabine Foth, Präsidentin der württembergischen evangelischen Landessynode, musste leider am selben Tag die Veranstaltung noch krankheitsbedingt absagen.
Vor welchen Herausforderungen die Familienpflege steht, wurde schon zu Beginn der Diskussion klar, als Professorin Althaus über die derzeitige Situation berichtete. Dabei ging es nicht nur um die Anforderungen und den gesellschaftlichen Druck, zum Beispiel durch doppelte Erwerbstätigkeit oder die Zeitverteilung in den Familien selbst, sondern auch darum, dass jedes 5. Kind an der Armutsgrenze oder teilweise darunter lebt. Corona habe zudem gezeigt, welche großen Auswirkungen die Digitalisierung auf die Familien hat und wie viel in diesen Monaten von den Familien abverlangt wurde. Daran hat sich bis heute nichts verändert. Deshalb können wir nicht ohne Familienpflege auskommen, denn sie erhält die Grundstruktur unserer Gesellschaft – nämlich die Familie.
„Die Sozialstation Leonberg hat vor 15 Jahren noch fünf Familienpfleger:innen beschäftigt, heute sind es 50", erzählte Reinhard Ernst und zeigt damit eins der seltenen Best Practice Beispiele. „Die Einsätze haben sich jedoch in all den Jahren verändert, deutlich haben zum Beispiel durchs Jugendamt finanzierte Fälle zugenommen und in Coronazeiten auch die Gewalt in Familien. Die einfachen Einsätze, wie beispielsweise bei einer Schwangerschaft, machen mittlerweile nur noch circa 20 Prozent aus. Auch die Genehmigungen bei den Krankenkassen werden schwieriger." Es werde zwar fast jeder Antrag an sich genehmigt, aber nicht mit den notwendigen Stunden. Zudem ist auch die auskömmliche Finanzierung immer noch ein Problem", erklärt Ernst.
Je größer der Dienst ist, desto besser kann auf eingehende Anfragen reagiert werden, weil genügend und flexible Ressourcen zur Verfügung stehen. Außerdem können so auch bessere Arbeitsbedingungen und Arbeitszeitmodelle geschaffen werden, was für die Gewinnung und Bindung der Mitarbeiter:innen wichtig ist. Kleinere Dienste dagegen können nicht auskömmlich finanziert werden, so dass in den letzten Jahren viele Angebote eingestellt wurden. Dies hat Auswirkungen auch auf die Ausbildungssituation. Es gibt in ganz Baden-Württemberg nur noch zwei Schulen, die eine Ausbildung anbieten. Die Anzahl der Familien, die jedoch Unterstützung benötigen, steigt immer weiter an.
Ein weiterer Diskussionspunkt waren zukünftige Folgekosten oder Folgeschäden (seelischer Art), die durch den Einsatz von Familienpfleger:innen verhindert werden können. Birgit Hannemann brachte es dann auf den Punkt: „Beziffern kann man diesen Wert nicht, denn Familienpflege sei unbezahlbar. Auch trotz Corona waren die Familienpfleger:innen stets im Einsatz für die Familien." Bei der Caritas gibt es einen bischöflichen Fonds, der eine Zwischenfinanzierung ermöglicht, denn oft ist schnelle Hilfe gefragt. Auch ein Punkt den Althaus bemängelt, denn es muss meist schnell gehen, wenn ein Notfall eintritt, da müssten noch einige bürokratische Hürden abgebaut werden.
Birgit Hannemann wünscht sich, dass alle Player noch enger verzahnt werden und aus der Politik Unterstützung erhalten. Gerd Bürkle, Geschäftsführer des Evangelischen Schulwerks für Baden und Württemberg, der als Zuhörer im Publikum saß, äußerte Wünsche an die Politik und forderte unter andrem die Schulgeldfreiheit, denn Familienpflege falle hier bisher durch jegliches Raster. Auch die Finanzierung des 1. Ausbildungsjahres für Betriebe müsse geregelt werden, so dass Ausbildungsbetriebe nicht zusätzlich belastet werden. Dass die beiden Schulen für die Zukunft inhaltlich und konzeptionell gut aufgestellt sind, bestätigte Michael Köhler. Jetzt müssen noch die weiteren Rahmenbedingungen auf politischer Ebene geschaffen werden.
Professorin Althaus bot an im Landesfamilienrat mehr für das Thema zu werben und in den nächsten Vorstandssitzungen Vertreterinnen aus der Familienpflege einzuladen. Ihrer Ansicht nach benötigt es eine Familienförderstrategie. Diese hat es zwar bereits schon in den Koalitionsvertrag der baden-württembergischen Landesregierung geschafft, jedoch mit einem Haushaltsvorbehalt.
Als Abgeordneter und Vorsitzender des Sozialausschusses versprach Florian Wahl zusammen mit dem Sozialministerium eine Debatte über Familienpflege in den Ausschuss einzubringen und zu führen und sich auch vorab mit den Fachleuten auszutauschen und Konzepte abzustimmen. Ein Versprechen, das bei allen Beteiligten große Hoffnungen geweckt hat. Für ihn ist Familienpflege ein Segen und es ist Wert dafür zu kämpfen. Ein starkes Statement vor der Schlussrunde.
Auf die Frage des Moderators Joachim Stängle, wo man in einem Jahr stehen werde, unterstrich Professorin Althaus nochmals, dass „wir bis dahin in einem engen Austausch mit allen Fraktionen sind und ein Bewusstsein für die Familienpflege geschaffen haben". Reinhard Ernst sprach die finanzielle Lage an und erhofft sich, dass bis dahin eine Familienpflegeausbildungsumlage ähnlich der in der Pflege auf den Weg gebracht wurde, um die Finanzierung der Ausbildung zu sichern. Birgit Hannemann wäre glücklich, „wenn Familienpflege bis dahin in der Öffentlichkeit und Gesellschaft bekannter geworden ist und deren Wichtigkeit auch in der Gesellschaft endlich gesehen und erkannt wird". Gabriele Hönes schafft bis dahin eine Projektstelle in ihrer Abteilung im Diakonischen Werk. Florian Wahl hat konkrete Angebote gemacht und setzt sich in der Politik für einen Antrag und die politische Debatte ein, er betont aber auch, dass viele politische Prozesse seine Zeit dauern werden, es aber wichtig ist, dass nun ein Startsignal gegeben ist.
Für Michael Köhler waren die vielen Zusagen der Podiumsteilnehmer:innen schon jetzt ein voller Erfolg. Er hofft darauf, dass in einem Jahr das Thema bereits angepackt und nach vorne gebracht wurde und es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt.
Folgende Fotos stehen zum Download bereit:
Foto 3: Reinhard Ernst (2.v.l.), Geschäftsführer Sozialstation Leonberg, mit Podiumsteilnehmer:innen
Foto 4: Florian Wahl, (MdL) Vorsitzender des Sozialausschusses
Foto 7: Michel Köhler (1.v.l.) und Florian Wahl (Mitte) im Gespräch
Foto 9: Komplette Podiumsrunde mit Moderator Joachim Stängle (1.v.r.)
Foto 10: Zuschauer Peter Seimer, (MdL)
„Plötzlich alles da“ - Ein Abend mit Lyrik und Musik
Herrenberg, 08. Oktober 2021. Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal lädt am Sonntag, den 24. Oktober 2021, zu einer besonderen Dichter-Lesung in die Mutterhauskirche Herrenberg ein.
Die aus Korntal stammende Lyrikerin Dorothea Grünzweig liest aus ihrem neuesten Gedichtband „Plötzlich alles da" und wird begleitet von dem jungen, hochbegabten Kirchenmusiker im Masterstudium Leonard Hölldampf an der Orgel.
Dorothea Grünzweig, aus einem schwäbischen Pfarrhaus stammend, lebt - nach einem Germanistik- und Anglistik-Studium und Berufsjahren als Dozentin und Lehrerin in Schottland und Helsinki – in einem Dorf in Südfinnland. Die vielfach ausgezeichnete Wort-Klang-Künstlerin gehört zu den angesehensten Dichterinnen deutscher Sprache ihrer Generation und veröffentlicht im Wallstein-Verlag. Der Gedichtband „Plötzlich alles da" kam auf die Liste der Lyrikempfehlungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2021.
Die Lesung in Herrenberg ist so konzipiert, dass Grünzweigs bilderreiche, wortschöpferische Lyrik sich weitet zu Klangräumen durch Hölldampfs suggestive, einfühlsame Orgelimprovisationen. Christine Knoll ist mit der Oboe eine Mitgestalterin dieses Klangraums. Pfarrer Günter Knoll übernimmt die Einführung.
In der Charakterisierung von Grünzweigs Gedichten heißt es einmal: „Dieser Gesang einer Wald- und Feldschreiberin, einer See- und Flussschreiberin ist ein Ereignis von Wortzauber, Klangmagie und sprachschöpferischer Lust."
Die Veranstaltung findet in der Mutterhauskirche, Hildrizhauser Straße 29, 71083 Herrenberg statt und beginnt um 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf 80 begrenzt. Es gilt die 3G-Regel. Bitte tragen Sie eine FFP2-Maske.